„Fussballzeitreise e. V.“ aus Tabarz zu Gast in Gerstungen

Am 08.10.2016 war der Fussballzeitreise e.V. (FZR) aus Tabarz zu Gast und Marcel Wedow hielt, in zwei Halbzeiten, einen 90-minütigen Vortrag über die deutsche Fußballgeschichte. Mit Filmbeiträgen, Berichten über persönliche Begegnungen mit Spielern der WM 1954 und vielen Anekdoten rund um den Fußball, bereitete die „FZR“, allen einen schönen und spannenden Abend. Unterstützt wurde Marcel von Christina Dietzel, der Vorsitzenden der „FZR“.
Allein die 15-minütige Zusammenfassung des Endspiels von Bern mit vielen unbekannten Filmszenen fesselte alle Besucher im gut gefüllten AWO-Raum. Obwohl jeder weiß, das Deutschland das Finale gewann, fieberten alle bei den unzähligen Torchancen der Ungarn bis zum Schlusspfiff mit. Augenzwinkernd könnte man sagen, man hatte fast Angst, dass der Ausgleich doch noch fällt. Aber es blieb auch diesmal beim 3 : 2 für Deutschland. Aber Marcel berichtete nicht nur Positives über die Zeit der Weltmeisterschaft von 1954! So hielten sich immer wieder Gerüchte über Doping in der deutschen Elf. Später gab der Mannschaftsarzt die Injektion von Vitaminspritzen zu, Doping sei aber immer Tabu gewesen. Auch die angebliche Erfindung der Schraubstollen durch Adi Dassler (ADIDAS) wurde eindeutig widerlegt. Jahre zuvor gab es schon ein Patent auf Schraubstollen eines Bremer Schuhmachers, der damit schon lange den SV Werder und den HSV ausstattete. Was diesen Abend ganz besonders machte, waren die Originalexponate aus dem Tabarzer Fußballmuseum. Verschiedene Ballpumpen, Bilder, Bälle, Fußballschuhe von 1910 bis heute sorgten für viel Gesprächsstoff beim Publikum. Für Staunen, Kopfschütteln oder lautes Lachen, sorgten die vielen Geschichten über verschiedene Vereine und ihre Spieler. So spielte zum Beispiel ein Spieler des 1. F.C. Köln, nach einem Foul in der ersten Halbzeit, bis zum Ende der Verlängerung, mit einem gebrochenen Wadenbein. Das Viertelfinale im Cup der Landesmeister 1965, zwischen Köln und Liverpool, wurde durch einen Münzwurf entschieden, da es noch keine Verlängerung und Elfmeterschießen gab. Ein Stürmer des F.C. Rot Weiss Erfurt, bekam nach einer Wette mit dem Masseur, durch vier geschossene Tore gegen Union Berlin seine Gasheizung. Alleine wegen dieser Geschichten hatte sich das Kommen gelohnt. Zwar endete, mit diesen Anekdoten, der Vortrag, doch standen Christina und Marcel noch Stunden später im Mittelpunkt für Gespräche mit den fußballbegeisterten Gästen.
Wir hoffen dieser Abend hat allen gefallen und bedanken uns noch einmal bei der „Fußballzeitreise“ aus Tabarz.

Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch des Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses West Thüringen Christian Eckelt, der extra aus Bad Liebenstein zu uns gekommen ist. Mit Christian führten wir interessante Gespräche und wollen ihn in Zukunft bei verschiedenen Projekten unterstützten. Zur Neugewinnung und Förderung der Schiedsrichter unseres Heimatvereins hätte er sich gesprächsbereit gezeigt, doch leider fand kein Verantwortlicher des ESV Gerstungen den Weg zu unserer Veranstaltung.

Großen Dank an die SG Marksuhl/Förtha und ihren Trainer Marcus Höhn, der uns gemeinsam mit vielen Vorstandsmitgliedern und Spielern besuchte.

Für die ausgezeichnete Tontechnik möchten wir uns bei Stefan Haupt vom UGCV und bei Frau Eisenträger für den zur Verfügung gestellten Raum der AWO bedanken.

Am Ende noch mal ein ganz besonderer Dank an unsere Frauen, die wie so oft schon ihre fußballverrückten Männer unterstützt haben.